Fotografie hört nicht mit 40 Jahren auf…………………
Das Sehen:
Vor Jahren habe ich bei einem bekannten Youtuber/Fotograf einen 2 Tages Workshop gebucht. Nicht genug, dass er die meiste Zeit am Rand stand und auf den sozialen Netzwerken rumeierte, war er in der ganzen Zeit 2x bei mir. Ich dachte echt, da kann auch ich im Workshop noch was mitnehmen, falsch gedacht.
Deshalb möchte ich mal ein paar Probleme ansprechen, die bestimmt einige haben. Im Alter kommen viele an die Problematik, dass sich das Sehen verändert. Ich bin von Kind an kurzsichtig. Im Alter schlich sich dann die Altersweitsichtigkeit dazu ein. Heißt, ich sehe auf die Nähe schlechter. Als ich bei dem Workshop war, meinte der tatsächlich ich soll bei Landschaftsaufnahmen manuell scharf stellen. Naja, ich sagte dann, dass ich es nicht sehe. Er wurde dann gleich mal patzig und herrisch und pampte mich an ich soll jetzt endlich scharf stellen. Natürlich konnte ich es nicht. Da ich selber Kurse gebe, war ich echt stink sauer über jemand, der so gar keine Lust hatte auf seine Teilnehmer einzugehen.
Meine Bilder waren dementsprechend schlecht wie nie. Am nächsten Tag habe ich einen Standort nochmal alleine gemacht und konnte die Fotografie richtig genießen und eins meiner Lieblingsbilder mit nach Hause nehmen.
Was ich damit sagen will, viele werden an dieses Problem im Laufe der Zeit kommen.
Ich habe mir später dann mal eine Gleitsichtbrille machen lassen. Ich bin damit überhaupt nicht zufrieden gewesen. Beim Autofahren habe ich im Seitenspiegel alles
verschwommen gesehen, geschweige denn, auf dem Sofa liegen Fernsehen schauen.
Ich habe mich dann tatsächlich entschieden die Gleitsichtbrille zurück zu geben und habe mir eine Lesebrille machen lassen. Diese ist jetzt immer dabei. Ich habe ein Band dran, damit ich beim Wechseln nicht immer in die Tasche greifen muss.
Der Autofokus ist heutzutage so genau, dass du dich nicht schämen musst, wenn du dich darauf verlassen musst.
Körperliche Einschränkungen:
Ob man Raucher, korpulent oder sonstige körperliche Einschränkungen hat, sollte uns nicht davon abhalten unserem tollen Hobby nachzugehen. Da liegt es einfach an der besseren Planung.
Hoch am Berg, ja, da kann man schön anfangen zu schnaufen. Hier ist zu überlegen, was nehme ich mit. Leichteres Stativ, Objektive etc. Ich bin eher die, die zu viel mitnimmt, damit ich nicht auf dem Berg stehe und sage, shit, jetzt hätte ich doch noch ein Tele gebraucht.
Dennoch plane ich eine Strecke, wo andere eine Stunde brauchen, für mich die doppelte Zeit ein (freu mich dann, wenn ich schneller bin). Somit gehe ich langsam und komme auch an mein Ziel. Wenn ich zum Sonnenaufgang hin will, einfach schauen ob ich evtl. abends gehe und über Nacht einfach auf dem Berg bleibe. Früh morgens einen Berg hochspringen und evtl. den Sonnenaufgang verpassen oder vor lauter Eile sich zu verletzten ist nicht sinnvoll.
Es gibt nichts Schlimmeres als ein Ziel aufzugeben nur weil man evtl. nicht so schnell ist wie andere, auch die werden älter:-) Wichtig ist hier aber seine eigene
Grenzen zu kennen. Wenn es dir schwindelig wird oder du Schmerzen in der Brust bekommst, dich zu Fragen, ist es evtl. besser zurück zu gehen. Lass dich vor allem auch nicht hetzen.
Oft muss ich auch mal den Abhang runter. Was man dabei oft vergisst, man muss ja auch wieder hoch. Warum schwer machen? Ich habe mir für solche Anlässe ein Seil gekauft und hänge das entweder an einem Baum oder Geländer an. So habe ich wenigstens über die schlimmsten Meter eine Hilfe.
Ja und die Kniee, jeder Makrofotograf kann da ein Lied singen. Ich habe eine Hose, da sind gleich Knieschützer mit drin oder man kauft sich welche, um wenigstens ein wenig Entlastung zu haben.
Es gibt mehr als genug Fotografen, die dasselbe Problem haben, auch jüngere.
Take it easy!!!!!